Ausbildungswochenende für Führungskräfte im verschneiten Bartholomä.
Ort: Bartholomä
Datum / Uhrzeit: 25.11.2023
(ph) Nach längerer Zwangspause konnte endlich wieder zum traditionellen Aus- und Fortbildungswochenende für Führungskräfte eingeladen werden. Wie in der Vergangenheit führte es die Teilnehmer wieder in das Sport- und Bildungszentrum des Schwäbischen Turnerbundes nach Bartholomä.
Zu Beginn begrüßte der neue stellvertretende Verbandsvorsitzende Thorsten Lauer die 32 Teilnehmer aus dem ganzen Landkreis. Kreisbrandmeister Michael Zimmermann informierte im Nachgang über aktuelle Themen im Landkreis, wie den Stand des Umbaus auf Digitalfunk, die Einführung von Leuchttürmen bei besonderen Einsatzlagen wie den Ausfall der Notrufnummer oder Stromausfall.
Den Auftakt der Fortbildung machte am Freitag Mittag Olaf Bernauer mit dem Thema Kommunikation und richtiges Verhalten in Konfliktsituationen. Schade, dass man sich mit so einem Thema auseinandersetzen muss. Auch im Landkreis Heidenheim gibt es immer wieder Übergriffe auf Einsatzkräfte. Die Anwesenden Kommandanten und Führungskräfte berichteten über ihre eigenen Erfahrungen in ihren Wehren. Ziel der Schulung war, wie wir in einer Konfliktsituation uns richtig verhalten, um einen Konflikt zu vermeiden, die rechtlichen Grundlagen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Im Nachgang wurde noch weiter über das Thema diskutiert, bevor es dann zum Abendessen ging.
Der Abend wurde traditionell genutzt, um auch die wichtigen kameradschaftlichen Themen zu besprechen. Bis tief in die Nacht tauschten sich die Kommandanten und Führungskräfte aus. Es wurde viel gelacht und auch diskutiert.
Am Samstag ging es um 9 Uhr nach einem reichhaltigen Frühstück los mit dem Thema Sicheres Feuerwehrgerätehaus UVV in der Feuerwehr. Referent Frank Obergöcker von der Unfallkasse Baden Württemberg (UKBW) zeigte auf, was die UKBW für die Feuerwehrangehörigen leistet und wer wann versichert ist. In seinem Vortrag wurde über die Prävention von Unfällen gesprochen . Im Jahr 2022 gab es in Baden Württemberg 1417 gemeldete Unfälle in den Feuerwehren.
Im Anschluss ging es darum, wie andere Hilfsorganisationen aufgebaut sind und wie wir die Zusammenarbeit verbessern können. Matthias Völter, Notfallsanitäter und Organisatorischer Leiter des DRK Rettungsdienst Heidenheim – Ulm stellte die Arbeit des DRK vor und ging dabei auf die Standorte der Rettungswagen ein und wie diese besetzt sind. Auch der Katastrophenschutz spielt im Rettungsdienst eine große Rolle. Bei größeren Einsatzlagen ist der Rettungsdienst auf die ehrenamtlichen Kräfte immer mehr angewiesen. Der Katastrophenschutz wird im Landkreis übrigens zu 100% aus Ehrenamtlichen Kräften gestellt. Interessant für die Teilnehmer war auch die Alarm- und Ausrückeordnung, hier wurde aufgezeigt, welche Rettungsmittel bei welchem Einsatz alarmiert werden.
Nach dem Mittagessen ging es weiter mit dem Technischen Hilfswerk. Johannes Stüber stellte in einem interessanten Video die Vielzahl der einzelnen Einheiten im THW vor. Er zeigt auch auf, welche Spezialeinheiten im Landkreis und drum herum kurzfristig Einsätze mit der Feuerwehr bei größeren Einsätzen unterstützen können. Von einer Ortungsgruppe bis zum schweren Radlader ist alles in kurzer Zeit verfügbar.
Weiter ging es mit der Struktur und Arbeitsweise der Bergwacht. Rudi Fritsche stellte mit seinen Kollegen die Arbeit der Bergwacht bei Wind und Wetter vor.Mit 26 Kräften deckt die Bergwacht den ganzen Landkreis ab. Hotspots sind aber das Eselsburger Tal und der Bikepark am Hochberg in Heidenheim. Die Bergwacht Herbrechtingen und Heidenheim rücken immer gemeinsam aus, Sie unterstützen den Rettungsdienst bei der Rettung von Verunglückten in schwierigem Gelände. Mit Ihren Spezialfahrzeugen und Technik kommen sie nahezu überall hin. Durch ihre hoch geländegängigen Fahrzeuge ist es denkbar, dass die Bergwacht künftig bei Wald- und Vegetationsbränden die Feuerwehren mit Logistikfahrten im unwegsamen Gelände unterstützt. Zum Abschluss ging es dann noch bei starkem Schneegestöber nach draußen. Hier zeigten die Bergretter noch ihre Fahrzeuge und Ausrüstung. Ein Highlight war das UTV Gertrud. Ein Projektfahrzeug, das es nur zweimal im Land gibt.
Der Kreisfeuerwehrverband bedankt sich bei allen Referenten und Teilnehmern. Es war wieder ein gelungenes Wochenende mit sehr interessanten Themen. Ein großes Lob geht auch an das Team des Sport- und Bildungszentrums für die rundum Versorgung.
