70 Feuerwehrleute kämpfen gegen ausgedehnten Gebäudebrand
Einsatzort: Heidenheim-Großkuchen
Datum / Uhrzeit: 19.04.2025
Einsatzart: Brand
(sam) Am Ostersamstag kam es im Heidenheimer Ortsteil Großkuchen zu einem Großbrand. Gegen 13.30 Uhr gingen bei der Integrierten Leitstelle in Aalen mehrere Notrufe ein. Gemeldet wurde ein Dachstuhlbrand in einem Wohnhaus mit angrenzender Scheune. In ersten Mitteilungen war von einer noch im Gebäude befindlichen Person die Rede.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand die Scheune bereits in Vollbrand, während die Flammen auch aus dem Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses schlugen. Aufgrund der schnellen Brandausbreitung wurden umgehend weitere Einsatzkräfte nachalarmiert.
Angriffstrupps gingen unter Atemschutz zur Personensuche in das Gebäude vor. Wenig später konnte Entwarnung gegeben werden: Der Bewohner wurde bereits in Sicherheit gebracht. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung und mehrerer kleiner Explosionen im Inneren des Hauses, mussten sich die Einsatzkräfte wieder zurückziehen.
Die weitere Brandbekämpfung wurde von außen durchgeführt, unter anderem über zwei Drehleitern und mehrere Strahlrohre. Zum Schutz der benachbarten Gebäude wurden sogenannte Riegelstellungen errichtet. Die umliegenden Häuser konnten durch das schnelle Eingreifen erfolgreich geschützt werden.
Eine zusätzliche Herausforderung stellte die dichte Bebauung an der Einsatzstelle dar. Die enge Zufahrt und die geringe Bebauungsabstände erschwerten die Arbeiten erheblich. Auch die Löschwasserversorgung war anspruchsvoll: Über mehrere lange Schlauchleitungen wurde Wasser aus verschiedenen Hydranten in der Umgebung zur Einsatzstelle gebracht.Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde gegen 14.45 Uhr eine Warnmeldung über die Warn-App NINA an die Bevölkerung ausgegeben. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Nachtstunden hin. Dabei zeigte sich erneut der enorme Umfang des Brandes: Das Dach musste großflächig abgedeckt werden, um an zahlreiche Glutnester zu gelangen, die sich in der Dachkonstruktion und im Inneren des weitläufigen Gebäudes befanden. Diese mussten sorgfältig abgelöscht werden, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.
Ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks wurde hinzugezogen, um die Statik des stark beschädigten Gebäudes zu prüfen.
Bei dem Brand wurden zwei Personen verletzt. Der Bewohner musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Anwohner erlitt leichte Verletzungen und konnte vor Ort medizinisch versorgt werden.
Insgesamt waren rund 70 Feuerwehrleute aus Heidenheim, Mergelstetten, Schnaitheim, Großkuchen, Kleinkuchen, Nattheim, Königsbronn, Steinheim sowie die Führungsgruppe des Landkreises Heidenheim im Einsatz. Neben den Feuerwehren waren auch mehrere Streifenwagen der Polizei, der Rettungsdienst mit zwei Notärzten sowie der organisatorische Leiter Rettungsdienst im Einsatz. Die Brandursache ist derzeit noch unklar, die Ermittlungen hierzu wurden von der Kriminalpolizei aufgenommen. Angaben zur Schadenshöhe liegen bislang nicht vor.




