Giengen: Notfall-Übung auf BSH-Werksgelände
Ort: Giengen, BSH GmbH
Datum / Uhrzeit: 10.11.2018 um 10:00
(sam) Großalarm am vergangenen Samstagmorgen auf dem Werksgelände der Firma BSH Hausgeräte GmbH in Giengen: In einem Produktionsgebäude war ein Feuer ausgebrochen, mehrere Mitarbeiter wurden vermisst. Glücklicherweise handelte es sich hierbei nur um eine Übung, die der Kommandant der Werkfeuerwehr BSH Paul-Ernst Maier den Einsatzkräften zur Aufgabe gab.
Bei der Nachbesprechung einer groß angelegten Übung auf dem Areal der Firma BSH Hausgeräte GmbH, zeigte sich Gunter Grittner, Leiter der Werkfeuerwehr und des Technischen Service, zufrieden und beeindruckt von der Leistung der Einsatzkräfte: „In einem komplexen Werk wie hier am Standort Giengen sind wir darauf angewiesen, dass alle Einsatzkräfte zusammenarbeiten, wenn es hart auf hart kommt“. Trainiert wurde nämlich unter Anderem das Zusammenspiel mit externen Feuerwehren. Die Werkfeuerwehren Ziegler und Steiff, sowie die freiwilligen Feuerwehren aus Giengen und Heidenheim waren zur Unterstützung hinzugezogen worden. Auch die in Nattheim stationierte Führungsgruppe des Landkreises war nach Giengen gekommen.
Brand in Produktionshalle
Das vorgegebene Szenario hatte es in sich: Bei Handwerksarbeiten auf dem Dach entzündete sich dieses und griff auf eine darunterliegende Ziehanlage über, die kurze Zeit später im Vollbrand stand. Binnen weniger Minuten füllten sich die Hallen mit dichtem Rauch. Mit einem Räumungsalarm wurde das gesamte Gebäude evakuiert. Dabei kam es jedoch zu einem Unfall: Eine Person stieß auf dem Weg mit einem Gabelstapler zusammen und wurde von dem geladenen Gut schwer eingeklemmt.
Nach und nach trafen die insgesamt 55 Einsatzkräfte am Unglücksort ein und begannen mit den umfangreichen Rettungs- und Löscharbeiten. Mehrere Atemschutztrupps drangen in das Gebäude ein, während zwei Drehleitern in Stellung gebracht wurden um die angrenzenden Gebäude zu schützen. Mit einem mobilen Großventilator wurde der Rauch aus dem Gebäude gedrückt. Hand in Hand und mit kühlem Kopf, arbeiteten die Feuerwehrleute das Szenario routiniert ab. Binnen kurzer Zeit waren alle Personen gerettet und das fiktive Feuer gelöscht.
Zusammenarbeit funktioniert
Zufrieden zeigte sich BSH-Feuerwehrkommandant Paul-Ernst Maier über die gelungene Zusammenarbeit der unterschiedlichen Wehren und betonte die Wichtigkeit solcher gemeinsamen Übungen. Als wichtigen Baustein beschrieb Kreisbrandmeister Rainer Spahr die Werkfeuerwehren, die als Spezialkräfte in den jeweiligen Werken die Örtlichkeiten und Gefahren kennen und entsprechend schnell handeln können. Beendet wurde die Übung der Feuerwehren mit einer gemeinsamen Essen im Betriebsrestaurant der BSH. Hier gab es auch die ersten Diskussionen zu dem zuvor geprobten Einsatz. Die Feuerwehren und Beobachter wollten die noch frischen Eindrücke aus der Übung direkt mit den Kollegen diskutieren. Neben vielen anderen Aspekten, wurde besonders die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Feuerwehren gelobt.
Die Werkfeuerwehr der BSH Hausgeräte GmbH Giengen verfügt über 12 hauptberufliche und 21 freiwillige Feuerwehrleute, die 24 Stunden am Tag den Brandschutz für das rund 46 Hektar große Werksgelände sicherstellen. Etwa 2900 Mitarbeiter sind am Produktionsstandort Giengen beschäftigt.




