Mit Hightech hoch hinaus: Neue Drehleiter für die Heidenheimer Feuerwehr übergeben


Ort: Heidenheim
Datum / Uhrzeit: 09.11.2019


HEIDENHEIM(sam) Sie wird auch die Königin der Feuerwehrfahrzeuge bezeichnet: Die Drehleiter ist wohl eines der markantesten und wichtigsten Feuerwehrfahrzeuge überhaupt. Sowohl das Retten aus Höhen und Tiefen, als auch die Brandbekämpfung sind die elementaren Einsatzgebiete dieses Sonderfahrzeuges. Die Feuerwehr Heidenheim hält zwei dieser Fahrzeuge in ihrem Einsatzgebiet vor – doch war eine von ihnen in die Jahre gekommen und quittierte im vergangenen Sommer nach 30 Jahren endgültig ihren Dienst. Auf diesen Fall waren Verwaltung und Feuerwehr jedoch vorbereitet: Schon seit knapp zwei Jahren liefen die Planungen für ein neue Drehleiter, die schließlich am vergangenen Samstag in einer Feierstunde der Feuerwehr in der Wache an der Darwinstraße übergeben wurde. 

Alle Blicke waren am vergangenen Samstag auf sie gerichtet: Die neue Drehleiter der Feuerwehr Heidenheim. Zur offiziellen Schlüsselübergabe der „DLAK 23/12“, waren viele Besucher und Grußwortredner in die Feuerwache in Heidenheim gekommen. „Kein anderes Einsatzmittel wird dem Leitspruch der Feuerwehr, „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“, so gerecht wie die Drehleiter“, so Kommandant Rainer Spahr in seiner Rede und wies damit auf die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieses hochmodernen Rettungsgerätes hin. Das Fahrzeug des Modells L32A-XS 3.0, wurde vom österreichischen Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer am Standort Karlsruhe gebaut. Das Fahrgestell aus dem Hause Mercedes Benz hat einen 300 PS starken Motor und verfügt über ein vollautomatisches Getriebe sowie eine Hinterachslenkung. Neben dem Rettungskorb mit rund 500 Kg Nutzlast, beträgt die Arbeitshöhe der Leiter 32 Meter. Innerhalb weniger Sekunden ist die Leiter voll einsatzbereit und garantiert so einen schnellen und effektiven Einsatz.

Dankbar zeigte sich Spahr über den Rückhalt aus Politik und Verwaltung. Insbesondere dankte der Kommandant Oberbürgermeister Bernhard Ilg, der durch sein Engagement und sein Vertrauen, so Spahr, das Feuerwehrwesen in der Stadt wesentlich gefördert habe.

Oberbürgermeister Bernhard Ilg beglückwünschte seine Feuerwehr zu dem Fahrzeug und versicherte, dass man mit dieser Beschaffung alles richtig gemacht habe. Wie sorgsam die Feuerwehr mit den ihr anvertrauten Geräten umgeht, zeigen die 30 Jahre Einsatzzeit der alten Drehleiter. Rund 715.000 Euro kostete das neue Fahrzeug, wobei die Stadt einen Landeszuschuss in Höhe von 250.000 Euro erhält. Dank richtete der Oberbürgermeister an den Gemeinderat der es als Selbstverständlichkeit sah, rechtzeitig für Ersatz zu sorgen und so in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu investieren. „Die Bürger dürfen stolz auf ihre Feuerwehr sein“, so Ilg. Dennoch dürfe die Stadtgesellschaft dieses ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen nicht als selbstverständlich ansehen. Vielmehr sollten sich mehr Menschen selbst in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.

Als gute Handwerker beschrieb der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Uli Steeger die Frauen und Männer der Heidenheimer Wehr und gratulierte zu dem neuen und zeitgemäßen „Handwerkszeug“. Hierbei betonte Steeger dass nicht die Feuerwehr diese Art von Beschaffungen benötigt, sondern dass dies in Verbindung mit den Ehrenamtlichen zum nötigen Grundschutz in der Stadt oder Gemeinde notwendig ist. Weil lediglich in Gerstetten, Giengen und Heidenheim diese Art von Sonderfahrzeugen stationiert sind, seien die restlichen Feuerwehren im Landkreis Heidenheim froh, wenn eines dieser so wichtigen Einsatzmittel zur Überlandhilfe im Notfall anrückt, so Steeger.

Nach der kirchlichen Segnung des Fahrzeuges richtete Abteilungskommandant Thomas Baß in seiner Rede den Dank an die Verwaltung und den Gemeinderat und betonte den Mehrgewinn an Sicherheit durch diese Beschaffung sowohl für die Bürger Heidenheims, als auch für die Feuerwehr. Im Anschluss der offiziellen Übergabe fand ein Tag der offenen Tür statt, bei dem die Bevölkerung die Gelegenheit hatte die neue „Königin“ zu bestaunen.


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