Sontheim/Brenz: Bewährtes Führungsduo bleibt an der Spitze der Feuerwehr

Ort: Sontheim-Brenz
Datum / Uhrzeit: 15.03.2019

(sam) Keinen Führungswechsel gab es im Rahmen der Hauptversammlung bei der Feuerwehr Sontheim. Mit einstimmiger Mehrheit wurden Jochen Schmid als Kommandant und Steffen Hornung als sein Stellvertreter in ihren Ämtern bestätigt. Schmid schaute am Freitagabend in der Turnhalle in Brenz auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.

Ganze 53 Mal wurde die Feuerwehr Sontheim im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen, für die insgesamt 1785 Stunden erforderlich waren. Wie Kommandant Schmid bei der Jahreshauptversammlung erklärte, gliederte sich das in 13 Brände, 28 technische Hilfeleistungen, vier Überlandhilfen und acht Fehlalarmen. Hierbei wurden elf Menschen gerettet und zudem hohe Sachwerte geschützt. Dank sprach Schmid den ortsansässigen Firmen aus, die die Ehrenamtlichen jederzeit zu den Einsätzen gehen lassen und somit das Rettungswesen in Sontheim unterstützen.

„Ein Einsatz den viele so schnell nicht vergessen werden“. So beschrieb Schmid einen Einsatz, der sich Ende Dezember in Brenz zugetragen hatte: Bei einem Brand hatten die Feuerwehrleute eine Frau aus einem lichterloh in Flammen stehenden Wohnhaus zwar retten können, jedoch erlag diese in einem Krankenhaus ihren Verletzungen.

Gerätehaus: Neubau oder Sanierung?

Das Einsatzkonzept der Wehr, nämlich gut ausgebildetes Personal und moderne Einsatzgerätschaften, funktioniert tadellos. Hierbei nehme auch Verwaltung und Gemeinderat ihre Aufgaben ernst und unterstützen die Wehr mit den  notwendigen Investitionen, erläuterte der Kommandant. Mit den insgesamt 82 Aktiven in den Abteilungen Sontheim und Bergenweiler, muss sich die Wehr auch noch keine Personalsorgen machen. Für den so wichtigen Nachwuchs sorgt hierbei das neunköpfige Team um Jugendfeuerwehrwart Christian Müller, deren Arbeit im Laufe der Versammlung mehrmals gelobt wurde. Gleich vier Neueintritte, allesamt aus der Jugendfeuerwehr, konnten an diesem Abend in die aktive Wehr übernommen werden. Im einzelnen waren dies: Alexa Traeger, Madlein Wiedenmann, Carsten Schreiter und Paul Gjolla (alle Abteilung Sontheim).

Ein Dauerthema ist jedoch weiterhin das früher als Kino genutzte Gerätehaus an der Hauptstraße. Das seit 1966 als Gerätehaus umfunktionierte Gebäude, entspricht nicht mehr den Regeln der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Vor wenigen Monaten wurde eine in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie abgeschlossen, die nun den Weg zur Sanierung oder einem Neubau weisen soll. Doch für die Feuerwehr gibt es nur eine zukunftsfähige Lösung: Einen Neubau. „Ich weiß, dass die Finanzlage der Gemeinde momentan schwierig ist und die Feuerwehr zeigte auch stets Verständnis – doch irgendwann stehen Fakten, Vorschriften und die Gesundheit der Ehrenamtlichen über dem Verständnis“, so Jochen Schmid.

Den Berichten der Abteilungskommandanten Hans Merkle und Alexander Baur aus Sontheim und Bergenweiler, folgten die Tätigkeitsberichte der Jugendfeuerwehr von Christian Müller sowie der Altersabteilung von Hans Bendele.

Verwaltung und Gemeinderat ist stolz auf ihre Feuerwehr

„Wo andere rauslaufen, laufen Sie rein“. Mit diesen Worten zollte Sontheims Bürgermeister Matthias Kraut den Feuerwehrleuten seinen Respekt und betonte, dass die freiwilligen Feuerwehren als Teil des Rettungswesens nicht wegzudenken seien. „Es war ein turbulentes Jahr“, so der Bürgermeister und ging hierbei auf steigende Einsatzzahlen, steigende Gefahrenpotentiale und das vielfältige Aufgabenspektrum ein. Die Feuerwehr stelle eine kommunale Pflichtaufgabe dar, deren Niveau auch von dem freiwilligen Engagement abhängt. „Die Feuerwehr Sontheim befindet sich auf einem sehr guten Niveau. Dieses zu halten und im Rahmen der Möglichkeiten auszubauen, muss unser Ziel sein“, so Kraut. Es fordere weiterhin große Anstrengungen, um die Einsatzabteilungen auf den jeweiligen Stand zu stabilisieren. Zu diesen Anstrengungen gehöre auch die Entscheidung über die Zukunft eines zeitgemäßen Feuerwehrgerätehauses für die Abteilung Sontheim. „Alle Beteiligten wissen, dass wir handeln müssen. Deshalb gehen wir auch alle mit dem nötigen Ernst an die Sache heran“.

Als Vertreterin der DRK-Bereitschaft Sontheim, richtete Sarah Poidinger ein Grußwort an die Versammlung. Pfarrer Rolf Bareis sprach von Wohnqualität in Sontheim bei der die Feuerwehr, die zum Schutz der Bevölkerung stets bereitsteht, einen wichtigen Bestandteil darstellt.

Effiziente Strukturen und Überregionale Hilfe

Von einem beeindruckenden Wahlergebnis sprach Kreisbrandmeister Rainer Spahr und gratulierte dem alten und neuen Führungsduo Schmid und Hornung, die einstimmig in ihrem Amt bestätigt wurden. Spahr lobte die Abteilungsstrukturen in Sontheim und Bergenweiler, wobei die anfallenden Arbeiten auf mehrere Schultern verteilt werden. Generell habe man sich im unteren Brenztal Gedanken über eine engere Zusammenarbeit gemacht, so dass sich bei entsprechenden Lagen die Feuerwehren aus Sontheim, Niederstotzingen und Hermaringen gegenseitig mit Personal und Gerät unterstützen. Aber auch überregionale Hilfe leistet die direkt an der Landesgrenze zu Bayern liegende Feuerwehr aus Sontheim. Hierzu appellierte Spahr: „Man darf nicht an einer Landesgrenze einfach anhalten. Zuerst muss Hilfe geleistet werden, im Anschluss kann das Organisatorische geklärt werden“. In Sachen Sanierung oder Neubau des Feuerwehrgerätehauses, müsse die Feuerwehr gemeinsam mit der  Verwaltung und den politisch Verantwortlichen einen guten Weg finden, so der Kreisbrandmeister.

In Sontheim ist die „Feuerwehrwelt“ in Ordnung

Uli Steeger, Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Heidenheim e.V. und selbst Mitglied der Einsatzabteilung Bergenweiler, sprach von einer hohen Qualität innerhalb der Feuerwehr Sontheim. „In Sontheim ist die Feuerwehrwelt absolut in Ordnung, was auch das einstimmige Wahlergebnis der Führung widerspiegelt“, so Steeger, der im Verlauf des Abends für 40 Jahre Zugehörigkeit in der Wehr geehrt wurde. Lobend erwähnte Steeger die Jugendarbeit in Sontheim. Auch hier mache man einen tollen Job.

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, informierte Steeger die Versammlung über die Arbeit des KFV im vergangenen Jahr. Die Ausrichtung von diversen Aus- und Fortbildungsveranstaltungen sowie der weitere Ausbau der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit waren nur zwei, von etlichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Aber auch im laufenden Jahr stehen einige Termine auf dem Plan. So wird zum Beispiel neben der Durchführung einer Schulung zum Thema Kritik- und Beschwerdemanagement für Führungskräfte, eine Serie über die Feuerwehren im Landkreis in der regionalen Presse veröffentlicht.

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Ehrungen

 Für 15 Jahre Feuerwehrdienst

Stefan Lindenmayer (Abt. Sontheim/Brenz)

Steffen Neidhardt (Abt. Sontheim/Brenz)

Stefan Gartner (Abt. Sontheim/Brenz)

Für 25 Jahre Feuerwehrdienst

Marcus Fink Ehrung (Abt. Bergenweiler)

Stefan Baranyai (Abt. Sontheim/Brenz)

Alexander Baur (Abt. Bergenweiler)

Jochen Dörner (Abt. Sontheim/Brenz)

Für 40 Jahre Feuerwehrdienst

Gerhard Schweyer (Abt. Sontheim/Brenz)

Helmut Mäck (Abt. Sontheim/Brenz)

Uli Steeger (Abt. Bergenweiler)